Damals, vor der Jahrhundertwende und auch noch Jahrzehnte später, hatte die Weinlandschaft des Ortes Löf noch ein völlig anderes Gesicht. Ging man zu dieser Zeit von Kattenes über den steinigen und staubigen Moseluferweg auf Löf zu, so erblickte man zunächst drei Weinlagen, die sich vor dem Ort vom Tal bis an den Bergkamm des „Kanauls" hinaufzogen: Das war im unteren Teil die Bodenlage „Edem", oberhalb schlössen sich dann am Steilhang die beiden Lagen „Hardion" und „Kanaul" an.
Nur ein kurzes Stück weiter am Eingang und im unteren Bereich des Kehrbachtales lagen dann die Weinberge des „Kehrberges".
Wiederum ein Stück weiter moselaufwärts, hinter den Obstwiesen des Dorfes, wuchsen zu der damaligen Zeit die Weinreben der Lagen „Marienberg", „Morgenberg" und „An der Mühle".
Nach einer Unterbrechung von einigen hundert Metern wurden sodann die Weinberge „Zwischen den Höfen" und „Langewingert" sichtbar. Dahinter, am Ende des Ortes in Richtung Hatzenport, befanden sich dann noch (am Berghang liegend) die Lagen „Goldblume", „Kaiser" und „Sonnenring".
Sie werden zugeben, liebe Leserin, lieber Leser, das war zur damaligen Zeit doch eine stattliche Anzahl von Lagen, in denen Wein angebaut wurde. 1 7 ha umfaßte um das Jahr 1900 die Fläche der Löfer Weingärten mit etwa 170.000 Weinstöcken. In guten Jahren wurden etwa 30 Fuder Wein erzeugt.
Viele dieser Weinberge, besonders im Kehrbach- und Alzbachbereich werden schon lange nicht mehr bewirtschaftet. Nach dem 2. Weltkrieg war die mit Weinreben bebaute Fläche auf ca. 11 ha zurückgefallen und sie hat sich bis in unsere Zeit noch weiter verringert.
Die Frage, welche Weinlagen-Namen in den früheren Jahren bei der Bezeichnung der Weine auf den Flaschenetiketten geläufig waren, beantworteten die Winzer so: Bis zum Jahre 1971 (in diesem Jahre wurde ein neues Weingesetz erlassen) wurde der Löfer Wein unter vier offiziellen Lage-Namen gehandelt:
„Löfer Layche"
„Löfer Kehrberg"
„Löfer Goldblume"
„Löfer Sonnenring"