Seit über 50 Jahren repräsentieren die Löfer Weinmajestäten Löf und sind Botschafterinnen für unsere schöne Heimatregion der Untermosel.
2023/2024:
Weinkönigin Sarah
mit Ihren Prinzessinen Jana und Anna Lena
Genau zehn Jahre nach dem ersten offiziellen Weinfest in Löf und ein Jahr nach Gründung der Dorfgemeinschaft, wurde in Löf, rückblickend betrachtet, eine echte Institution geschaffen.
Als 1973 die erste Weinkönigin Edith 1. auf dem Festplatz gekrönt wurde, konnte niemand ahnen, dass sich das Brauchtum bis heute ununterbrochen fortsetzen würde.
Ein Fest zu veranstalten benötigt eine starke Gemeinschaft und viel ehrenamtliches Engagement, ohne Frage. Für alle zwei Jahre neue Weinmajestäten zu finden und zu krönen braucht es mehr. Denn wer sich dafür entscheidet, muss jede Menge Mut für die Auftritte besitzen, alle möglichen Strapazen, die das Amt mit sich bringt ( z. B. Stress, wenig Schlaf, freundlich und adrettes Auftreten gegenüber den Gästen, blasen an den Füßen, Dellen von der Krone auf der Kopfhaut) ertragen, ein Herz für Löf, den Wein und die Heimat haben und nicht zuletzt auch noch gesellig sein- und das alles ehrenamtlich. Zum Glück war es in all den Jahren nicht schwer junge Damen zu finden, die sich für die Ämter empfohlen haben. Meistens, haben sie sich schon Jahre zuvor in Stellung gebracht und mit ihren Freundinnen den Entschluss gefasst, irgendwann mal Weinkönigin oder Weinprinzessin zu werden.
Frühestens dann, wenn sie zum ersten Mal als Sonnenringkinder beim Weinfest Umzug mitgegangen sind. Trotz all den Strapazen blicken hoffentlich alle ehemaligen Majestäten auf eine wunderschöne Amtszeit zurück, die im besten Fall auch etwas Positives für das weitere Leben gegeben hat. Auch die Eltern darf man nicht unerwähnt lassen, die ihren Töchter mit Rat und Tat zur Seite und auch finanziell dahinter standen. Auch die Dorfgemeinschaft hat die Weinmajestäten all die Jahre mit allen Mitteln unterstützt.
Ein paar Traditionen haben sich innerhalb der Löfer Weinmajestäten in den vergangenen 50 Jahren eingeschlichen. Da wäre zum Beispiel der Unterrichtsabend beim Lehr- und Kellermeister Werner Fröhlich, an dem jahrzehntelang kein Weg vorbei ging, wenn man Weinmajestät von Löf werden wollte. Richtig so! Denn Werner Fröhlich gab wichtige Informationen über den Wein, die Löfer Weinlagen und Weingeschichte preis. So war jede zukünftige Majestät bestens auf das Amt vorbereitet. Der wichtigste Satz von Werner war jedoch: ,,Ihr dürft euch auf keinen Fall streiten und bleibt immer höflich zu allen Menschen“ . An dieser Stelle vielen Dank an Werner Fröhlich der altersbedingt keinen „Unterricht“ mehr geben kann aber viele Jahrzehnte einen großen Beitrag für das Weinfest und die Weinmajestäten geleistet hat.
Von ihm kamen auch die Weinflaschen für die nächste Tradition. Bei der Krönung der Weinkönigin wird in das Glas der Weinkönigin (bis Anfang der 2000er Jahre auch liebevoll „ Herpes- Kelch“ genannt) der Wein(jahrgang) des Geburtsjahres der Weinkönigin eingeschenkt. Manchmal hatte man Glück und der Wein war noch genießbar. Viele weitere Anekdoten und Besonderheiten könnte man aufzählen. Was bleibt ist eine lange Tradition, die hoffentlich auf noch weitere viele Jahre erhalten bleibt. Auf den nächsten Seiten können sie nochmal zurückblicken auf die Löfer Weinmajestäten der letzten 50 Jahre. Die ein oder andere finden sie auch mal im Amt der Prinzessin und der Königin.